Samstag, 19. April 2008

El Potrero Chico III

Nach dem spannenden und arbeitsreichen Tag wollten wir am Freitag nun endlich ganz ungebunden das Felspotential erkunden. Potrero Chico hat immerhin weit über 500 Routen anzubieten, die meisten um die 30 Meter lang, außerdem Sportkletterrouten mit bis zu 24 Seillängen. Von diesen sahen wir allerdings ab, da wir ja zu dritt waren.



Statt dessen übten wir uns einmal mehr, wie man den Bildern entnehmen kann, im Wand-, Platten- und Verschneidungsklettern. Ein echter Kontrast zum "heimischen" Klettern in Austin, hier war einmal Zehenspitzengefühl und Technik gefragt.



Das war in verschiedenerlei Hinsicht schweißtreibend dank Sonne, Hitze (bis zu 38 Grad) und Ausgesetztheit, so dass wir uns zur Mittagspause einen kurzen Aufenthalt in dem Swimmingpool-Komplex gönnten, der sich direkt am Fuße der Felsen befindet.


Das Wasser in den Pools kommt direkt aus eineer Quelle und ist enstprechend erfrischend. Selbst komplett durchgeglüht dauert es nur sehr kurz, bis man wieder abgekühlt ist.
So gestärkt und für den Augenblick senkrechter bis geneigter Wände überdrüssig, machten wir uns zu einem stark überhängenden Sektor auf ("The Surf Bowl"), etwa eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt. Dank fortgeschrittener Orientierungslosigkeit wurde daraus mehr als eine Stunde, aber dafür erwies sich die Wand als wirklich super, mit einem tollen Ausblick und einer der schönsten 5.12b überhaupt.

Mein anschließender Versuch in einer etwas schwereren Route endete dann nur noch in einem ordentlichen Sturz:

Während wir im Surfbowl kletterten, stießen Luis und seine Freundin zu uns. Luis studiert hier in Austin und war mit einem anderen Auto nach Monterrey gefahren, wo er herkommt. WIr überredeten ihn noch schnell, eine Route zu klettern...

...und dann überredete er uns, mit ihm nach Monterrey zu fahren. Das ist die nächstgelegene (ca. 40 Min.) Großstadt (ca. 1 Mio), und eine sehr wilde und bunte Angelegenheit. Zuerst fuhren wir zu Luis' Lieblingsrestaurant (yummy!), dann zu seinen Eltern zum Duschen und dann in das Vergnügungsviertel der Stadt. Wir bummelten erst ein wenig herum, sahen uns eine Reggae-Band an und gingen dann in einen kubanischen Club, in dem Luis' Freundin mit ihrer Sambagruppe auftrat. Danach gab es noch einen traditionellen mexikanischen Hotdog, und gegen drei waren wir schließlich in den Betten, mit der Aussicht, am nächsten Morgen um 7 Uhr aufzustehen.

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