Freitag, 4. April 2008

Sport ist Mord

Nachdem ich nun schon zweieinhalb Monate sowohl dem amerikanischen Fitnesswahn wie dem amerikanischen Fastfood ausgesetzt bin, hatte ich es heute morgen endlich tatsächlich geschafft, den Entschluss, auch einmal Joggen zu gehen, in die Tat umzusetzen. Der Himmel war noch bewölkt und dunkel vom vergangenen Regen, aber alles schien bereits wieder weitgehend trocken zu sein. Da es noch sehr früh war, konnte ich nicht genau einschätzen, wie dunkel der Himmel tatsächlich war. Nach etwa zehn Blocks fing es dann auch leicht zu nieseln an, kein Problem, ich bin ja nicht aus Zuckerwatte. Ziemlich schnell nahm der Regen ziemlich stark zu, und mit einem mal hatten sich die Straßen in Bäche verwandelt und ich platschte durch den heftigsten Wolkenbruch. Ich war nunmehr vollkommen durchnässt und redete mir ein, dass mir das nichts ausmache, während ich meinen Schritt etwas beschleunigte, als links und rechts von mir die ersten Treffer auf der Straße landeten. Hagelkörner. Wobei die Bezeichnung -körner für den texanischen Hagel eindeutig nicht ausreichend ist. Hier muss schließlich alles größer sein, und was da vom Himmel geschossartig herunterkrachte hatte die Größe von Taubeneiern. Und es wurden von Sekunde zu Sekunde mehr. Nachdem mich eines der Dinger an der Schulter getroffen hatte, gab ich, obschon nur noch drei Blocks von zu Hause entfernt, klein bei und hechtete unter einen schräg gewachsenen Baum. Eine freundliche Lady lud mich daraufhin ein, unter ihrer Veranda Schutz zu suchen, und versicherte mir, das dies der größte Hagel sei, den sie jemals in Austin erlebt habe. Mal schaun, wann ich das nächste Mal joggen gehe.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Junge Junge. Hört sich nicht ganz ungefährlich an, das!