Sonntag, 16. März 2008

Last Chance Canyon Teil 1 - Anreise

Am Freitagabend holte Andrew mich zu Hause ab, und wir fuhren zu Thu und Natalie, wo wir den Abend Wii-spielend verbrachten. Wir übernachteten dort, um dann zu dritt (inklusive Phoebe) am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe aufzubrechen und Jeff aufzusammeln, unseren vierten Mitstreiter. Nachdem wir alle Sachen in Adrews Van verstaut hatten, ging es endlich los, 800 Kilometer durch den Westen von Texas. Der sieht in etwa so aus:


Das Bild müsste eigentlich für die ca. neunstündige Fahrt ausreichen, denn viel mehr bekommt man in der Tat nicht zu sehen. Na ja, Richtung New Mexico wird es dann noch etwas kärger, statt buschähnlichen Bäumchen gibt es nur noch Büsche, und dazwischen größer werdende Flecken von Staub. Zwischen den einzelnen Siedlungen liegen meistens eine bis zwei Stunden Fahrt, und nicht selten weniger als zwei Kurven. Entsprechend konnte sich Andrew trotz seiner Fahrerpflichten durchaus das eine oder andere Nickerchen leisten:
Erst nach der Grenze in New Mexico wurde es dann noch kurz abwechslungsreicher, denn dann geht es in die Ausläufer der Guadalupe Mountains hinein. Plötzlich wird die Straße tatsächlich kurvig, und es geht ein Stück hinauf (was sich vor allem bei den Temperaturen noch bemerkbar machen sollte). Wenn man dann denkt, dass es nun wohl kaum noch abgelegener werden könnte, beginnt die Schotterstraße, deren Zustand so übel ist, dass man selbst mit einem Allrad bei beginnendem Regen so schnell wie möglich das Weite sucht. Zum Glück war von Niederschlag keine Spur, und so kamen wir, gut durchgerüttelt, schließlich am Rand des Canyons an, und damit an unserem Campingplatz, wo Tanja und James, Freunde von Jeff aus Los Alamos, bereits auf uns warteten. Mit Campingplatz ist natürlich nur ein flaches Stück Steppe gemeint, auf dem man sein Zelt aufschlagen kann, und nichts, was im ADAC-Campingführer Erwähnung finden könnte. Für die zvilisatorischen Annehmlichkeiten mussten wir selber sorgen, aber dafür waren wir ja auch ordentlich ausgerüstet. Man beachte auf dem Bild neben den Zelten, Campingstühlen und dem Tisch die Größe der Propangasflasche. Zusammen mit Tanja und James brachten wir es auf fünf Gaskochplatten!

Da man an einer Gasflamme jedoch nur Kochen, nicht aber Marshmellows rösten oder Lieder singen kann, brauchten wir auch noch ein ordentliches Lagerfeuer. Totes Brennholz liegt zum Glück überall herum, und zum Handlichmachen hatte Andrew wiederum das rechte Werkzeug dabei:

Es geht doch nichts über das naturnahe Erlebnis eines Campingurlaubs! Das Feuer allerdings war durchaus vonnöten, denn die allgemeine und ungewöhnliche Wintersturmlage, die in anderen Staaten Hurrikanes und Schneechaos verursacht hatte (mit Schneefall selbst in Nordtexas), sorgte bei uns für ungewöhnlich kalte Temperaturen. In den ersten Nächten sank die Temperatur auf bis zu -6 Grad. Brrr! Da lobt man sich doch ein gemütliches Feuerchen:

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