Montag, 17. März 2008

Last Chance Canyon Teil 2 - Klettern

Da Anreisen und Ankommen aber nur ein untergeordneter Teil einer Kletterreise sind, hier nun ein bißchen etwas zum Klettern im Last Chance Canyon. Das erste Bild zeigt Teile des Canyons von oben. Von dort läuft man eine knappe halbe Stunde nach unten und hat dann die Auswahl zwischen etwa 15 Wänden mit insgesamt ungefähr 120 Routen. Vom Potential her würde der Fels sicher ein Vielfaches davon hergeben, allerdings gibt es hier zum einen gar nicht so viele Kletterer, um das alles einzubohren, und zum anderen ist über den gesamten Canyon ein Verbot von Neurouten gelegt worden. A propos nicht so viele Kletterer: Unser erster Klettertag war der Sonntag, da waren noch zwei andere Gruppen im Canyon unterwegs, die gesamte restliche Woche haben wir in diesem wunderbaren Klettergebiet keinen anderen Menschen mehr gesehen! Und das liegt keineswegs an der mangelnden Qualität der Kletterei, ganz im Gegenteil. Hier zum Aufwärmen ein Bild von meiner ersten Aufwärmroute:


So richtig spaßig wird es aber erst, wenn man sich die gewaltigen Überhänge ansieht, die zur allgemeinen Freude mit großen, fingerschonenden Griffen aufwarten. Da konnte sich der Affe in mir mal so richtig austoben:


Da durch die Kälte alle Schattenwände erst einmal nicht in Betracht kamen, konzentrierten wir uns die nächsten Tage auf das Solstice Cave, eine gewaltige Grotte mit einer superpumpigen Henkelparade nach der anderen...



Die Routen hier sind, zumal wenn man die letzte Zeit in Austin trainiert hat, extrem lang und extrem extrem steil.



Zum Glück bietet der Fels selbst in den steilsten Varianten (wie hier in "It Puts the Buff on", 5.13a, einer absolut endlosen Überhangroute und Dachtraverse) gute Rastmöglichkeiten. Zum Beispiel den einseitigen Knieklemmer:



Oder aber, noch besser, den beidbeinigen Oberschenkel-Zehenklemmer mit komfortablem No-Hands-Rest:



Wirkliche Urlaubsstimmung kommt dadurch zustande, dass in der gesamten Grotte alle Expressschlingen permanent gehängt sind - ansonsten würde man sich beim Abbauen vermutlich regelmäßig umbringen. Einziger Nachteil ist, dass fast alle Routen am gleichen Punkt zusammenlaufen, dem höchsten der Grotte. Das könnte etwas Seilchaos verursachen sowie Verkehrsstau - wenn es denn außer uns dreien noch weitere Kletterer gegeben hätte.



Erfreulicherweise blieb meine Fitness den hohen Erwartungen gerecht, und ich konnte eine ganze Reihe von schönen Begehungen machen, darunter zwei 5.12c im Flash und zwei 5.13a, womit meine Tickliste schon jetzt besser ist als in jedem anderen Jahr davor! Wunderbar, dann kann ich mich im Sommer ganz auf das Minigolfen konzentrieren.


Oder aufs Kletterfotografieren, denn das bedeutet auch immer einigen Aufwand, zumal wenn man sich selbst mit der Kamera hoch in die Wand hängt, um die beste Perspektive zu bekommen.





2 Kommentare:

Lars Hinrichs hat gesagt…

Du bist ein Maradona an der Spiegelreflex.

Anonym hat gesagt…

Ich bin für Minigolf ... Dann muss ich mich nicht stressen!